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Marcel Arnet und Quinn Sprenger sind Teil des Merk-Teams. Sie sind zwei von insgesamt vier Lernenden, die bei uns zu Schreinerinnen und Schreinern ausgebildet werden. Im Interview erzählen die beiden von ihrer Ausbildung, von spannenden Aufträgen, beruflichen Zielen – und riesiger handwerklicher Vielfalt.
Hallo ihr zwei. Danke, dass wir euch kurz aus der Werkstatt «entführen» durften. Woran arbeitet ihr gerade?
Quinn Sprenger: Ich bin mit dem Finish von knapp 30 Schneidbrettern beschäftigt, die wir für einen Kunden fertigen. Jedes Brettchen besteht aus mehreren Holzelementen, die mit Gratleisten verbunden sind. Jetzt sind sie praktisch fertig – fehlt nur noch das Oberflächen-Finish mit Öl.
Marcel Arnet: Ich arbeite an einer Küche und muss nun die gezinkten Schubladen fräsen und verleimen. Und ich glaube, nächste Woche bin ich dann auf Montage mit einem Kollegen.
Ihr beide macht eine Lehre zum Schreiner EFZ bei Merk…
Marcel: Ja genau. Ich bin soeben ins vierte und letzte Lehrjahr gestartet. Und Quinn ins erste.
Warum wollt ihr Schreiner werden?
Quinn: Für mich war schon lange klar, dass ich etwas Handwerkliches machen will. Ein Bürojob wäre gar nichts für mich. Und schon in der Schule hat mir die Arbeit mit Holz grossen Spass gemacht.
Marcel: Ich hätte ehrlich gesagt fast einen anderen Weg eingeschlagen und eine Polymechaniker-Lehre gemacht. Aber meine Mutter bestand darauf, dass ich mir noch eine andere Berufsrichtung anschaue. Ich habe also in einer Schreinerei geschnuppert – und fand’s super. Erneut hat mich meine Mutter überredet, mich nicht direkt zu bewerben, sondern noch in einen anderen Betrieb reinzuschauen. Ich schnupperte also auch noch bei Merk, war voll überzeugt und habe die Lehrstelle schliesslich bekommen. Zum Glück, ich bin mega happy hier.
Marcel, du bist schon im letzten Jahr und hast diesen Sommer die Zwischenprüfungen absolviert. Was steht nun noch an bis zu deinem Abschluss?
Marcel: Als Nächstes muss ich meine Vertiefungsarbeit im Fach Allgemeinbildung schreiben. Da habe ich mich entschieden, über das Thema Skateboard zu schreiben. Mit ersten Recherchen habe ich schon begonnen, ich werde ein Interview führen und schliesslich auch einen persönlichen Erfahrungsbericht vom Bau eines Skateboards verfassen. Dann muss ich in diesem Jahr noch meine IPA, die Individuelle Praktische Arbeit machen. Da will ich irgendwas bauen, das ich selbst anschliessend brauchen kann. Wahrscheinlich ein Bett aus Nussbaum- und Eschenholz. Und im Mai stehen dann noch die schriftlichen Abschlussprüfungen an.
Und was kommt danach?
Marcel: Ich habe das Glück, dass ich nach meinem Abschluss bei Merk bleiben kann. Darüber freue ich mich riesig, denn sowohl die Arbeit als auch die Leute hier sind top.
Quinn, du hast diesen Sommer deine Lehre bei Merk angefangen. Wie hast du die erste Zeit erlebt?
Quinn: Sehr positiv. Am Anfang war’s natürlich schon recht anstrengend. Es ist neu für mich, den ganzen Tag zu stehen und körperlich zu arbeiten. Aber so langsam gewöhne ich mich daran. Und es macht echt Spass – ich habe schon viele verschiedene Sachen gesehen, gelernt und ausprobiert. Auch auf Montage war ich bereits dabei. Das war super. Generell freue ich mich darauf, wenn ich eines Tages eine ganze Küche zusammenbauen kann. Das muss schon ein tolles Erlebnis sein.
«Ich freue mich darauf, eines Tages eine ganze Küche zusammenbauen zu können.»
Was gefällt euch besonders an eurer Arbeit hier bei Merk?
Marcel: Merk ist sehr innovativ unterwegs. Es gibt nicht viele Schreinereien mit einem so modernen, umfangreichen Maschinenpark. Und wir arbeiten hier auch mit ganz unterschiedlichen Materialien. Klar, die Arbeit mit Massivholz ist für mich nach wie vor ein Highlight, aber auch die Verarbeitung von speziellen Mineralwerkstoffen oder Plattenmaterialien ist spannend.
Quinn: Ausserdem ist hier jeder Auftrag anders. Es macht viel aus, dass wir ganzheitliche Innenarchitektur anbieten. So ist auch unsere alltägliche Tätigkeit enorm vielfältig. Mal arbeitet man an einem einfachen weissen Schrank. Und mal an einer exklusiven, extravaganten Küche.
Was macht ihr persönlich denn am liebsten?
Quinn: Das kann ich noch gar nicht sagen. So oder so freue ich mich darauf, schnell Fortschritte zu machen und bald auch anspruchsvolle Arbeiten selbständig ausführen zu können.
Marcel: Ich habe eigentlich auch keine Vorliebe. Mir gefällt die Vielfalt. Toll ist, dass wir nicht immer in der Werkstatt im Einsatz sind, sondern auch beim Kunden vor Ort. Nur so erlebt man die finale Wirkung eines Möbelstücks oder eines Innenausbaus. Ein Highlight war für mich darum auf jeden Fall die Küche, die ich im Rahmen eines Einfamilienhaus-Umbaus zusammenbauen durfte. Es macht mich stolz, wenn ich heute die Bilder der fertigen Räume anschaue. Denn das Ganze ist wirklich toll geworden.
«Es gibt nicht viele Schreinereien mit einem so modernen, umfangreichen Maschinenpark.»
Welche beruflichen Ziele habt ihr für die nächsten Jahre?
Quinn: Zunächst möchte ich natürlich meine Lehre gut meistern und in ein paar Jahren erfolgreich abschliessen. Was danach kommt? Das steht noch in den Sternen.
Marcel: Meine nächste grosse Challenge ist der Lehrabschluss. Anschliessend will ich daran arbeiten, mein Know-how zu festigen und die Materie noch besser zu beherrschen. Ich kann mir gut vorstellen, später eine Weiterbildung im Bereich Innenarchitektur oder in der Arbeitsvorbereitung zu machen.